Weihnachtssonett.
(veröffentlicht in „Das Christkindl im Walde“)
Nun schläft die Nixe wieder auf dem Grunde,
vom Eis gleich einer Decke überspannt.
Statt ihrer am erstarrten Waldesrand
erscheint die Zwergenschar zur selben Stunde.
Und zieht hinaus, hinaus mit froher Kunde
und flüstert mit dem Schnee in Stadt und Land
von Dingen, die hier lange keiner fand,
und mancher stößt in deine stille Runde.
Wacholderdrosseln vor dem matten Fenster,
am weiß bemützten Äpfelrest sich labend,
beglücken dich am frühen Heiligabend.
Verstummte Lieder säuseln wie Gespenster.
Es stimmt noch! Selig, wer mit vollen Händen
des Herzens Reichtum teilt, um Trost zu spenden!