Ein Windhauch, ein Schrei!
(veröffentlicht in „Der Schlossweg.“)
Da verliert das Kind die Mutter.
Mit leisem Hecheln
zum Busen wankend
und durch ein Lächeln
nur sich bedankend,
erquickt es sich an Mutterliebe ganz.
Ein Windhauch, ein Schrei!
Für immer vorbei.
Das Vieh vertreibt die Fliegen mit dem Schwanz.
Da verliert der Sohn den Vater.
Im Sturm, im Drange
einander entzweiend,
entbehrt man sich lange.
Doch schon verzeihend
will man einander in den Armen liegen.
Ein Windstoß, ein Schrei!
Für immer vorbei.
Das Vieh vertreibt mit seinem Schwanz die Fliegen.
Man verklammert sich ans Liebchen.
Lass Zeit mir, sagt man,
dich zu besingen!
Den Sang vertagt man,
denn holder klingen
poetisch ausgereifte Liebeslieder.
Da gellt’s in den Ohren:
Für immer verloren!
Und ewig kehren die Insekten wieder.