Auf kirschroten Dielen.
Was tatest du hier auf den kirschroten Dielen,
mein Kindchen, so lieblich und fein?
Verstecken und Fangen mit Stiefpapa spielen,
oh, Mama, du stolzeste, mein.
Oh je, wie ist’s Herz mir so weh!
Womit habt ihr beide als nächstes gespielt,
mein Kindchen, so lieblich und fein?
Mit meinem klein Kätzchen, recht unzart und wild,
oh, Mama, du stolzeste, mein.
Oh je, wie ist’s Herz mir so weh!
Was tat bei dem Spiele dein Kätzchen sodann,
mein Kindchen, so lieblich und fein?
Mein Kätzchen hat fürchterlich weh mir getan,
oh, Mama, du stolzeste, mein.
Oh je, wie ist’s Herz mir so weh!
Was tatest du also in Kummer und Leid,
mein Kindchen, so lieblich und fein?
Ich schrie wie am Spieß bis zur Kraftlosigkeit,
oh, Mama, du stolzeste, mein.
Oh je, wie ist’s Herz mir so weh!
Wie stillte der Stiefpapa dich in der Qual,
mein Kindchen, so lieblich und fein?
Er bürstete mich mit Besteck siebenmal,
oh, Mama, du stolzeste, mein.
Oh je, wie ist’s Herz mir so weh!
Was wünschest du deinem Geschwister und Bruder,
mein Kindchen, so lieblich und fein?
Recht klare Gesinnung und rastloses Ruder,
oh, Mama, du stolzeste, mein.
Oh je, wie ist’s Herz mir so weh!
Was wünschest du noch deinem jetzigen Vater,
mein Kindchen, so lieblich und fein?
Bestialisches, quälendes Höllentheater,
oh, Mama, du stolzeste, mein.
Oh je, wie ist’s Herz mir so weh!
Was wünschest du deiner dich liebenden Mama,
mein Kindchen, so lieblich und fein?
Nicht minder erschreckende Schmerzen und Jammer,
oh, Mama, du stolzeste, mein.
Oh je, wie ist’s Herz mir so weh!
Wo, sage mir, soll ich ins Bettchen dich hüllen,
mein Kindchen, so lieblich und fein?
Auf diesen so feuchten und klebrigen Dielen,
oh, Mama, du stolzeste, mein.
Oh je, wie ist’s Herz mir so weh!